Katarina Botsky
Krähendämmerung
Novellen

Die menschliche Existenz jenseits des gewöhnlichen und wohlgeordneten Lebens ist das große Thema der heute kaum bekannten Schriftstellerin Katarina Botsky (1880–1945). In ihren Texten, die zumeist in der Zeitschrift Simplicissimus erschienen sind, entpuppt sie sich als Meisterin der Kurzgeschichte. Kleine, grotesk verformte Perlen bietet Botsky dar, in denen sich das Elend der Randexistenzen, der vermeintlichen Freaks, und der Wahnsinn der Welt auf schauerliche und doch mitfühlende Weise widerspiegelt. Die vorliegende Auswahl knüpft an die erfolgreiche Sammlung In den Finsternissen (2012) an und offeriert 13 zwischen 1913 und 1936 veröffentlichte Novellen sowie zwei Gedichte der Königsberger Autorin, zusätzlich eine Geschichte ihrer Schwester Helene Botsky aus dem Jahr 1915. Der Erste Weltkrieg ist das alles überragende Thema der hier zusammengestellten Texte. Auf unvergleichliche Weise überführt Katarina Botsky darin die lebensweltliche Trias des Falschen, Bösen und Hässlichen in den Bereich der Literatur.

 

Details

Erscheinungsjahr

2014

Herausgeber und Nachwort

Martin A. Völker

Elsinor

Taschenbuch

152 Seiten

ISBN 978-3-942788-18-2

12,90 Euro [D]

13 x 20,5 cm

Presse

Das Buch im Urteil der Medien

Das Blättchen
28. Juli 2014

Alle Novellen wirken seltsam kompakt. Nirgendwo wird dahererzählt, stattdessen gelingt der Autorin literarisch eine atmosphärische Verdichtung, die den Leser sofort mitten in das beschriebene Interieur wie ins dargestellte fremde Schicksal stellt. (...) Die Wiederentdeckung dieser großen Autorin ist dem Literaturwissenschaftler Martin A. Völker zu danken, der schon den Vorgängerband In den Finsternissen herausgeben hatte. 
 

Heino Bosselmann

freitag.de
 

Botskys Novellen berücken den Leser mit einer Genauigkeit und Einfühlsamkeit in Sprache, Klang und Rhythmus, der alles Manirierte fehlt, wie es etwa, mit Verlaub, der Zeitgenossin Ricarda Huch doch eigen war. Den gleichfalls aus Königsberg stammenden, ebenfalsl düsteren E.T.A. Hoffmann wird Katarina Botsky gelesen und geschätzt haben, aber seine Erzählungen wirken den ihren gegenüber operettenhaft fabuliert.
 

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