Die Gedichte von Jean-Louis Giovannoni halten uns die in der Pandemiezeit geradezu aufdringlich nahgekommene Erkenntnis, dass Leben nur mit der Gewissheit des Todes zu haben ist, mit atemberaubender Konkretheit entgegen. Wenn es zutrifft, dass Todesangst nur in der Konfrontation mit dem Körper eines Toten zu bewältigen ist, dann ist die grimmige Totenwache, die Jean-Louis Giovannoni uns mit „Garder le mort“ zumutet, eine gute, eine mutige Therapie.
Jean-Louis Giovannoni, Jahrgang 1950, lebt als Dichter und Übersetzer in Paris. Sein Werk umfasst zahlreiche Gedichtbände, deren berühmtester, Garder le Mort, in Frankreich als eine Art Geheim-Ikone der Gegenwartslyrik gilt und seit 1974 immer wieder neu aufgelegt wird. In dieser zweisprachigen Ausgabe liegt das Buch jetzt erstmals auch in deutscher Übersetzung vor.
Erscheinungsjahr
2021
Nachwort
Èric Vuillard
Ins Deutsche übersetzt von
Paula Scholemann und Christoph Schmitz-Scholemann
Elsinor
Klappenbroschur
156 Seiten
ISBN 978-3-942788-57-1
16 Euro [D]
11 x 17,8 cm
Das Buch im Urteil der Medien
In der vorliegenden zweisprachigen Ausgabe – gekonnt übertragen
von Paula Scholemann
und Christoph Schmitz-Scholemann – geht es um den Tod, genauer: um den toten Korpus,
um den Eindruck eines solchen auf die Lebenden, die Überlebenden.
Nils Jensen
Es ist wunderbar, dass der Band nun übersetzt wurde, knapp fünfzig Jahre nach dem Erscheinen. Das ist eine Leistung, denn sprachlich ist er aller Knappheit zum Trotz weniger banal, als es scheinen mag. Die Übersetzer Paula Scholemann und Christoph Schmitz-Scholemann haben für schwierige Stellen meist überzeugende Lösungen gefunden und den lakonischen Tonfall getroffen.
Niklas Bender
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