Am 14. Mai 1948 endete das Britische Mandat über Palästina, und David Ben Gurion unterzeichnete noch am selben Tag die israelische Unabhängigkeitserklärung. Unmittelbar darauf erklärten die Nachbarstaaten Israel den Krieg. Die Utopie eines jüdischen Staates schien schon mit der Gründung beinahe wieder beendet.
Keine drei Wochen später, am 4. Juni 1948, reiste Arthur Koestler in den neuen Staat ein. Er kam als Journalist, akkreditiert für große internationale Zeitungen. In zahlreichen Artikeln, die weltweit Beachtung fanden, berichtete der berühmte Journalist, Kriegsreporter und Schriftsteller von den militärischen Auseinandersetzungen, aber auch von den Schwierigkeiten, die mit der Staatsgründung einhergingen, und von der gesellschaftlichen Zerrissenheit des jungen Gemeinwesens.
Seine tagesaktuellen journalistischen Reportagen und seine Tagebuchaufzeichnungen bildeten die Grundlage für eine Chronik der ersten Wochen des Staates Israel, die er unter dem Titel „Close-Up“ (Nahaufnahme) als zweites Buch innerhalb einer umfangreicheren Arbeit veröffentlichte. Das Werk war auf Englisch verfasst und erschien 1949 in den USA. Es blieb damals weitgehend unbeachtet und wurde erst jetzt ins Deutsche übersetzt.
Dieses zweite Buch ist bis heute ein bemerkenswertes Zeitdokument und ein authentischer Augenzeugenbericht über die ersten Wochen des jungen Staates Israel.
Erscheinungsjahr
2020
Vorwort
Gil Yaron
Deutsche Übersetzung und Nachwort
Karin Moskon-Raschick
Elsinor
Hardcover
176 Seiten
ISBN 978-3-942788-50-2
25,00 Euro [D]
14 x 22 cm
E-Book
ISBN 978-3-939483-70-0; 17,99 Euro
Das Buch im Urteil der Medien
Grandioser Bericht über die ersten Wochen des Staates Israel.
Klaus Bittermann
Heute, 71 Jahre nach der Veröffentlichung des englischen Originals, wird das Existenzrecht Israels in Deutschland, Europa und Nordamerika nicht nur von Menschen infrage gestellt, die sich dem extremen rechten und linken Meinungsspektrum zurechnen, sondern immer häufiger ziehen auch liberal und progressiv Denkende die Legitimität des Staates Israel infrage. (...)
In diesen weit von den Verhältnissen vor Ort entfernten Debattenkontext stellt der Elsinor-Verlag nun Koestlers lebendige und engagierte Beobachtungen eines sich im Kampf neu herausbildenden Staates und einer neuen nationalen Identität.
Koestlers Blick auf die ersten Lebensmonate des Staates Israel ist eigensinnig und so gar nicht opportun. Er war begabt darin, sich zwischen die Stühle zu setzen.
Aber genau in diesem Koestler'schen Dazwischen schärft sich der Wahrnehmungssinn des Lesers.
Ruth Kinet
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