Elsinor Verlag

Buch und „Baron“ genießen in Westfalen bis heute Kultstatus: Der „tolle Bomberg“, von Josef Winckler (1881–1966) nach dem Vorbild des Freiherrn Gisbert von Romberg II. aus Dülmen-Buldern entworfen, ist die Hauptfigur des gleichnamigen Schelmenromans, dessen Autor damit 1923 quasi über Nacht zu Ruhm kam. In locker miteinander verknüpften Episoden schildert Winckler das wilde Treiben des Barons in Münster und im Münsterland: derbe Späße und Streiche, Saufgelage und reichlich Spott über Bürger, Adel und Geistlichkeit. Viele Exzesse des Barons sind durchaus historisch bezeugt, viele andere hat der Autor hinzugedichtet – Der tolle Bomberg ist ein Roman und keine Biographie. Zweite Hauptfigur ist der ebenso skurrile wie legendäre Münsteraner Zoodirektor Professor Landois. Mit seiner Fülle an komischen Schwänken steht Der tolle Bomberg literarisch in der Tradition des Till Eulenspiegel und des Freiherrn von Münchhausen.

Der Roman wurde rasch zum Bestseller; schon 1932 wurde er verfilmt, 1957 folgte eine Neuverfilmung mit Hans Albers in der Titelrolle.